

Die Vorbereitung auf einen Fotoauftrag ist
das A und O
Warum gute Fotos schon vor dem ersten Auslösen beginnen (und wie du es dir einfach machst)
- Sascha
Ich werde oft nach dem besten Equipment gefragt, der perfekten Kameraeinstellung oder dem „magischen Moment“ gefragt. Doch was viele unterschätzen: Der Grundstein für ein gelungenes Shooting wird lange vor dem ersten Foto gelegt – durch gute Vorbereitung. Jedes Shooting ist anders – und genau deshalb ist Vorbereitung keine Option, sondern Pflicht.
1. Briefing & Zielklärung – Erwartungen klar definieren
Vor jedem Auftrag nehme ich mir Zeit für ein Gespräch:
Was ist das Ziel des Shootings?
Welche Stimmung oder Botschaft sollen die Bilder transportieren?
Gibt es einen bestimmten Stilwunsch?
Diese Punkte helfen, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass wir die gleiche Vision verfolgen. Klassisch, natürlich, kreativ – je besser ich weiß, was gewünscht ist, desto gezielter kann ich liefern.
2. Location & Licht – frühzeitig klären
Wo wird fotografiert – draußen, im Studio, im Büro, am Meer?
Muss ich bestimmte Bereiche erreichen (z. B. mit All-Access-Area bei Events)?
Gibt es Einschränkungen beim Licht? Wenn möglich, sehe ich mir die Location vorher an oder nutze Google Street View, Beispielbilder und Wetter-Apps. Das Licht ist entscheidend – ebenso wie die Frage:
Wo steht die Sonne?
Regnet es?
Muss ich Equipment anpassen?
Gerade bei Events mit werblichem Charakter oder Produktfotos passiert häufig etwas Unerwartetes. Dann hilft Erfahrung – und ein Plan B in der Tasche.
3. Technik-Check – doppelt hält besser
Nichts ist ärgerlicher als ein leerer Akku oder eine volle Speicherkarte. Deshalb prüfe ich meine Technik immer am Vorabend – und nochmal morgens:
Kameras & Objektive (passend zur Situation)
Akkus (voll geladen, mehrere dabei)
Speicherkarten (formatiert)
Backup-Kamera, falls nötig
Ich stimme meine Ausrüstung je nach Einsatz ab: Für ein Business-Shooting im Büro brauche ich anderes Equipment als für Content-Produktion auf einem Festival. Wichtig: Habe ich für die Menge an Technik eine Medien-Akkreditierung? Wenn nicht – vorher besorgen!
4. Auftreten zählt
Als Fotograf bin ich nicht nur Dienstleister, sondern oft auch Teil besonderer Momente oder professioneller Settings. Pünktlichkeit, Kleidung und Auftreten sind Teil meines Jobs. Für Notfälle habe ich immer ein Ersatzshirt oder frische Kleidung dabei – schon mehrfach gebraucht und sehr froh darüber gewesen.
5. Checkliste & Notizen – nie ohne
Gerade bei größeren Events oder Jobs mit vielen Details arbeite ich mit Checklisten:
- Zugangs- oder Eintrittskarten
- Briefing & Lageplan
- Equipmentliste
- wichtige Motive oder Szenen
So behalte ich den Überblick – auch bei einem engem Zeitplan.
Fazit: Vorbereitung ist die halbe Miete
Viele denken, ein gutes Foto entsteht im Moment. Aber es entsteht aus jahrelanger Erfahrung in der Planung. Im Zuhören. Im Mitdenken. Und in der Fähigkeit, flexibel auf das Unerwartete zu reagieren.