
Die Webseite ist erneuert, die meisten Projekte sind im Großen und Ganzen abgearbeitet. Es ist Februar 2021, mitten im Lockdown, und neue spannende Projekte stehen erst in der Warteschlange. Doch was tun, bis es endlich losgeht? Den Arbeitsplatz neu gestalten, den Papierkram erledigen, hier und da mal ein bisschen frische Farbe an die Wände bringen. Auf Instagram zeigt sich nichts Neues, nur diese „wunderbare“ Konsistenz, die irgendwie alles gleich aussehen lässt. Auf Clubhouse reden sich alle die Köpfe heiß, doch wirklich weiter bringt es einen auch nicht. Dieses winterliche Gefühl von Langeweile schleicht sich ein. Was kann man dagegen tun?
Ganz klar: Kamera lit machen! Also griff ich zur neuen, hippen Lenshood, bestellte mir einen coolen Thumbs up und installierte ihn. Die Kamera sieht jetzt richtig Hammer aus – Check! Neue Bildideen? Nicht so leicht zu finden. Ein neues Betätigungsfeld? Da muss ich erstmal nachdenken. Und nun?
Vielleicht ist es an der Zeit für Müßiggang – das süße Nichtstun! Schon mal ausprobiert? Sich selbst einfach mal aushalten, ohne durchzudrehen, ohne ständig produktiv sein zu müssen? Dieses Gefühl annehmen, wie es ist, und damit zurechtkommen. Wir müssen nicht immer busy sein, wir haben nicht immer einen Plan – und wir müssen nicht so tun, als hätten wir immer etwas vor. Mir ist es immerhin zwei Stunden lang gelungen. Zwei Stunden, in denen ich mich nicht selbst optimiert habe, zwei Stunden, in denen ich einfach an nichts dachte, zwei Stunden, in denen ich einfach nur war.
Danach hatte ich genug Energie, um meine neu gestylte Kamera auszuführen und ein paar Bilder in der Stadt zu machen. Mein Gang zur Muße in Bildern – der heute nichts mit Nichtstun zu tun hatte!
Übrigens: Winter adé, es taut!